Digitales Arbeiten zu Coronazeiten - Mittelschule


„Buch auf, Seite 10, wir lesen.“ Das ist wohl die bekannteste Art Schülerinnen und Schülern Informationen zu präsentieren. Während des Distanzunterrichts wurde aber nicht nur mir deutlich, dass es neben dieser noch so unendlich viele andere, kreative Methoden gibt gemeinsam mit den Schüler:innen Inhalte, Übungen oder Rückmeldungen anzugehen. Ein paar von meinen Lieblingen möchte ich hier kurz vorstellen:

Emojis: Meine absolute Lieblings-Mini-Methode im Distanzunterricht ist der Einsatz von Emojis. Es ist die schnellste und kurzweiligste Antwortmöglichkeit der Schüler:innen gegenüber der Lehrkraft. Auf eine Frage kommt ein schnelles „Daumen rauf/runter“ als Antwort oder ein guter Beitrag eines Klassenkameraden kann ‚beklatscht‘ werden. Der Satz „Wir machen heute fünf Minuten früher Schluss!“ fällt und es hagelt fröhliche Gesichter. Emojis sind für mich nicht wegzudenken in einem digitalen Unterricht, in dem nicht die meiste Zeit für das ein- und ausschalten der Mikros draufgehen soll. 😊

Youtube und Co.: Nicht jeder Lehrer ist dazu geboren ein Star vor der Kamera zu sein, da ist der Einsatz von Lehrvideos ein guter Kniff, andere mit ihrem Talent glänzen zu lassen. Informative Clips, faszinierende Bilder oder hilfreiche Animationen versüßen manch trockenen Lerninhalt.

Interaktive PDFs: Gerade das Üben alleine ist oft sehr schwer, Schüler:innen bekommen weniger Feedback und wissen nicht, ob die eigenen Lösungen korrekt sind. Um dem Abhilfe zu schaffen eignen sich Interaktive PDFs sehr gut, da hier Lösungsoptionen mit eingearbeitet werden können. Nach einer Antwort erhält man sofort eine Rückmeldung, ob die Antwort richtig oder falsch war. Da macht das Üben doch gleich mehr Spaß!

Umfragen: Manchmal weiß man als Lehrkraft gar nicht so richtig, wie die eigenen Schüler:innen zu einem Thema stehen oder wie viele die letzte Aufgabe doch ‚noch nicht so ganz verstanden‘ haben. Da ist eine anonyme Umfrage ist da Gold wert!

Natürlich gibt es noch viele weitere Methoden, welche den digitalen Unterricht kreativer und ansprechender gestalten. Aber auch hier ist es wie im normalen Leben: nicht jede Methode ist gleich gut für jedes Alter oder nicht jede Lehrkraft und jede/r Schüler/in mag die gleiche Aufbereitung von Stoff. Doch was ich sehr hoffe ist, dass auch nach der Zeit des Distanzunterricht ein wenig digitale Kreativität bestehen bleibt.

Sandra Kreß, Klassenleitung 9bM